„Herz ist Geist in der Nähe des Blutes.“ Dieser mündliche Ausspruch Romano Guardinis fasst gedrängt und klar eine im 20. Jahrhundert sonst nicht formulierte „Philosophie und Theologie des Herzens“ zusammen. Deutlicher: „Herz ist nicht Ausdruck des Emotionalen im Widerspruch zum Logischen; nicht Gefühl im Widerspruch zum Intellekt; nicht ,Seele‘ im Widerspruch zum ,Geist‘. Herz ist der vom Blut her heiß fühlend gewordene, aber zugleich in die Klarheit der Anschauung, in die Deutlichkeit der Gestalt, in die Präzision des Urteils aufsteigende Geist“ – so steht es in Guardinis Pascalbuch zu lesen („Christliches Bewusstsein“).
Eine unsentimentale Theologie des Herzens
Vor 125 Jahren wurde Romano Guardini geboren – Ein Erzieher zweier Generationen vor und nach dem Konzil – Erlösung stellt sich in der Gestalt der Schönheit dar