„Seit einer Reihe von Jahren habe ich Gemälde lebender Künstler angekauft und auf diese Weise eine Gemälde-Sammlung erlangt, die für die Kunstgeschichte von Interesse sein wird“, schrieb am 16. März 1859 Joachim Heinrich Wilhelm Wagener unter Paragraph 9 seines Testamentes und einige Sätze weiter: „Im Vertrauen auf das Urtheil vieler Kenner über den nicht unbedeutenden Kunstwerth der Sammlung... wage ich es, dieselbe Seiner Königlichen Hoheit... anzubieten und um huldreiche Annahme desselben im Interesse der Kunst unterthänigst zu bitten.“ Was hier vor über 150 Jahren als letzter Wille an den preußischen König adressiert wurde, bildet den Nukleus der heutigen Nationalgalerie in Berlin.
Eine Sammlung von hoher Qualität
150 Jahre Nationalgalerie in Berlin – Ein Fünftel der Sammlung hat christliche Motive, was aber von den Ausstellungsmachern vernachlässigt wird. Von Rocco Thiede