Traditionell gehört es zum mit Stolz vertretenen Selbstverständnis von Universitäten, dass sie Orte der freien Rede und des offenen Austauschs und Wettbewerbs von Ideen seien. In jüngster Zeit gilt dies allerdings nur noch eingeschränkt: Mehr und mehr gewinnt im akademischen Milieu die Auffassung an Boden, bestimmte Standpunkte seien es nicht wert, diskutiert oder auch nur angehört zu werden, da sie als rückschrittlich, anti-emanzipatorisch, diskriminierend oder geradezu als „Hassrede“ zu klassifizieren seien. Personen, die in den Verdacht solcher Anschauungen geraten, werden von Vorträgen und Podiumsdiskussionen ausgeladen.
Dublin
Eine harte Rede, wer kann sie anhören?
Vor Redeverboten ist heute niemand mehr sicher – nicht einmal Richard Dawkins in Dublin.