2008 veröffentlichte der Brite Tom Rob Smith seinen Debütroman, einen während des Kalten Krieges in der Sowjetunion angesiedelten Thriller mit dem Titel „Kind 44“ („Child 44“). „Kind 44“ handelte von einem Serienmörder, der in Stalins Sowjetunion gar nicht existieren dürfte. Denn „im Paradies kann es keinen Mord geben“, so die offizielle Sprachregelung. Verbrechen fänden nur im dekadenten, kapitalistischen Westen. Als im Moskau des Jahres 1953 auf den Bahngleisen die verstümmelte, nackte Leiche eines etwa zehnjährigen Jungen auftaucht, muss denn auch der Geheimdienstoffizier Leo Demidow die Tat als Unfall ausgeben.
Ein Mörder, den es nicht geben darf
Gut inszenierter Thriller, der aber die Romanvorlage verfälscht und insgesamt nicht überzeugen kann: „Kind 44“. Von José García