Zu den bedauerlichen Erscheinungen der Glaubens- und Kirchenkrise gehört ganz sicher der Niedergang der scholastischen Studien. Schon lange kann keine Rede mehr davon sein, dass die philosophische und theologische Unterweisung in den Priesterseminaren durchgängig nach den Grundsätzen des hl. Thomas von Aquin und der anderen großen Scholastiker erfolgt, wie das die Päpste immer wieder gefordert haben. An ihre Stelle sind vielfach Kant, Hegel und vor allem Heidegger getreten, denen man nunmehr die philosophischen Prinzipien für die vielen theologischen Neuentwürfe und Genitiv-Theologien entnimmt.
Ein Meilenstein der Theologie
Das Hauptwerk von Duns Scotus in neuem Glanz – Die lang ersehnte Editio Vaticana. Von Walter Hoeres