Der Geisteszustand einer Gesellschaft lässt sich daran messen, worüber die Menschen reden. Die an diesem Wochenende zuende gegangene Big Brother-Staffel lieferte dazu mal wieder das Paradebeispiel. Wir nahmen Anteil – ob wir wollten oder nicht. Wissend, dass selbst die Schlagzeilen, die uns zum Beispiel beim Eintritt in das kostenlose eMail-Postfach bombardierten, vorher genauestens mit dem Drehbuch abgestimmt waren. Wohlinszenierte Kräche waren der notwendige Kitt, um die Werbeunterbrechung einzuleiten. Cliffhanger kennt man ja schon von den Daily-Soaps.
Ein-Fünftel-Prominenz im Biotop für Peinlichkeit
„Promi Big Brother“ auf SAT1: Ein „Spiel mit geistiger Notdurft und spiritueller Selbstenthauptung“. Von Burkhardt Gorissen