Helmut Kohl ist tot. Aber noch lange wird man über den letzten öffentlichen Auftritt des sechsten deutschen Bundeskanzlers nachdenken müssen, darf eines doch vorausgesetzt werden: Dass nichts von der doppelten Abschiedszeremonie zwischen Straßburg und Speyer nicht noch zu Lebzeiten mit dem am 16. Juni 2017 Verstorbenen bedacht und beschlossen worden wäre. Was zuerst und zuletzt auch heißt, dass alle partei- und familienpolitisch inspirierten wie medial verbreiteten Versuche, aus Gestalt und Gestaltung dieses letzten Aktes des Kanzlerphänomens „Kohl“ einen symbolpolitischen Rachefeldzug seiner Witwe zu machen, nur das sind, was sie Kohls zweiter Frau vorwerfen: Racheakte einer düpierten Machtelite, der es offenbar nicht ...
Ein deutsches Begräbnis
Die Abschiedszeremonien für Altbundeskanzler Helmut Kohl in Straßburg und Speyer werden im Gedächtnis bleiben. Von Ulrich Schacht
