Hinein in die Landschaft, immer tiefer in das dichte Grün, zu abseitigen Lichtungen oder verborgenen Bächen. Wer sich in die Natur begibt, der verliert sich – eine Erfahrung, die mithin Dante Alighieris Menschheitswerk „Die göttliche Komödie“ einleitet: „Als unseres Lebens Mitte ich erklomm, / Befand ich mich in einem dunklen Wald, / Da ich vom rechten Wege abgekommen.“ Zwar führt der Irrweg den Dichter direkt in die Hölle, doch am Ende der Reise steht bekanntlich sein Eintritt ins Paradies, geleitet von seiner geliebten Beatrice.
Durch sattes Grün Pfade der Verantwortung beschreiten
Bewegung in der Natur, so meint Björn Hayer, kann die Sinne für die heraufziehende Klimakatastrophe schärfen: Wanderschaft zwischen Zerstreuung und Moral – in Zeiten von Corona lohnt eine Philosophie über die Erkundung der Landschaft.
