Bunt, grell und immer verspielt: Das war die amerikanische Pop Art, welche Coca-Cola, Campbell-Suppen und Dosenbohnen zur Ikone avancieren ließ. Statt Elitenästhetik verstanden sich US-Pop-Artisten wie Andy Warhol oder Roy Lichtenstein als Vertreter einer demokratischen Kunst, die für alle offen sein sollte. Ziel war die Masse, die Konsumgesellschaft mit ihrer Warenvielfalt, die Suche nach dem Besonderen im Uniformen. Entgegen landläufiger Vermutungen war die Bewegung der 50/60er Jahre jedoch keineswegs ein rein amerikanisches Projekt, zumal – dies nur nebenbei – deren eigentlicher Ursprung ohnehin auf England und den britischen Kritiker Lawrence Alloway zurückgeht.
Die Seichtigkeit der Erneuerung
Ein Blick unter die Oberfläche der kurzen Pop-Ära im frühen Nachkriegsdeutschland – Die Kunsthalle Schirn fördert die Kraft politischer Kritik zutage. Von Björn Hayer