Elisabeth Langgässer (1899–1950) wuchs in einer katholischen Familie auf. Ihr Leben war tief vom christlichen Glauben geprägt. Ihre Lyrik, Erzählungen und Romane zeigen, dass die Welt für sie ein lebendiger Kosmos war, in dem Schuld und Gnade eng miteinander verwoben sind. Klar erkannte sie die Gefahren für den Glauben in einem bürgerlichen Umfeld, den Gewohnheiten bestimmten, so dass man sich kaum mehr auf Fragen einließ. Sie macht in ihrem literarischen Werk darauf aufmerksam. Deshalb stießen ihre frühen Arbeiten, zum Beispiel der Roman „Der Gang durch das Ried“, in kirchlichen Kreisen auf Widerspruch. Sie war auch mit anderen Kulturen vertraut, besonders mit der französischen, und versuchte ihr ganzes Leben lang ...
Die fünfzig besten Romane (29)
Elisabeth Langgässer: „Das unauslöschliche Siegel“
Schuld und Gnade. Von Irmgard Schmidt-Sommer