Wird der Himmel niederknien, wenn man zu schwach ist, um hinaufzukommen? Diese Frage aus einem Gedicht von Christine Lavant geht mir in diesen Adventstagen nicht mehr aus dem Kopf. Mein persönlicher Lockdown beschränkt meine Bewegungsfreiheit radikal. Auf der rechten Seite meines Bettes steht ein Nachtkästchen, auf der linken ein Paravent, ein Infusionsständer und das Nachtkästchen meines Zimmerkollegen. Die Fenster im Isolationszimmer der onkologischen Station lassen sich nicht öffnen. Bedrückende Enge.
Graz
Die Familie gibt einen starken Rückhalt
Isoliert in einer Klinik während einer Therapie gegen einen seltenen Blutkrebs, physisch von seiner Familie, von Freunden und Bekannten abgeschnitten, erfährt der Autor, wie wichtig die Kontakte per Telefon und über die sozialen Medien ist. Ihm wird deutlich, wie privilegiert er ist, dass er seine Familie wenigstens noch sehen und sprechen kann. Sein Zimmergenossen hat dieses Glück nicht.