Das alte Europa ging im Ersten Weltkrieg unwiderruflich dahin. Die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts prägte alles, was danach kommen sollte; sie war der Auftakt zu den unermesslichen Leiden, die das 20. Jahrhundert mit sich brachte. Der amerikanische Journalist Adam Hochschild, hervorgetreten mit Büchern über die Abschaffung der Sklaverei im britischen Weltreich und über die Gräueltaten im Kongo unter belgischer Herrschaft, zeichnet in seinem neuesten Buch ein eindrucksvolles Bild dieses Krieges. Die Deutung des Ersten Weltkrieges wird auch 2014, aus Anlass des 100. Jahrestages seines Beginns, kontrovers bleiben. Dies lässt sich etwa daran sehen, dass erst jüngst kein Geringerer als David Cameron, der britische ...
Die englischen Kriegskritiker im Blick
Der Untergang des alten Europa: Der Amerikaner Adam Hochschild liefert eine Deutung des Ersten Weltkriegs aus angelsächsischer Perspektive. Von Till Kinzel