Seinen letzten Tag im Gefängnis gestaltet Harms (Heiner Lauterbach) als einen veritablen Rachefeldzug. Dabei fragt sich der Zuschauer freilich, ob die darin gezeigte explizite Gewalt in dieser Brutalität wirklich nötig ist, zumal diese erste Sequenz mit dem Rest des Filmes von Drehbuchautor und Regisseur Nikolai Müllerschön inhaltsmäßig nichts gemein hat. Sie dient lediglich dazu, eine Figur zu etablieren: Harms schlägt erbarmungslos zu, wenn es darum geht, Wort zu halten. Dazu wird später noch die Information geliefert, eigentlich habe er gerade deshalb 16 Jahre im Gefängnis gesessen, weil er sein Wort nicht brechen wollte.
Der Wortkarge und seine Komplizen
Ein beachtlicher Versuch in einem in Deutschland wenig benutzten Filmgenre: der Gangsterfilm „Harms“. Von José García