Der Film „Der Mann aus der Pfalz“ über Helmut Kohl im ZDF (siehe nebenstehende Besprechung) ist einer Höhepunkte bisher des Fernsehherbstes. Die szenische Darstellung enthält mindestens ebenso viel Wahrheit als jede strenge filmische Dokumentation. Sie erzählt paradigmatisch die Geschichte vom politischen Geschäft – wie Macht immer nur geliehene Macht ist, und gleichwohl festgehalten werden muss; wie die Geschichte mit ihren Akteuren spielt, die aber die Chancen packen müssen, wenn sie sich bieten – um am Ende wieder Platz machen zu müssen für ein neues Spiel.