Die beiden großen Kirchen in Deutschland sollten sich mehr auf ihr geistliches Kerngeschäft konzentrieren, statt Umwelt- und Sozialpolitik zu machen“: Dieser Aussage stimmten in einer vom Meinungsforschungsinstitut INSA im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführten Umfrage 48 Prozent der Befragten zu; unter Katholiken waren es 50 Prozent. Reaktionen auf die Veröffentlichung dieses Meinungsbildes vermitteln den Eindruck, dass gerade konservative Christen das Umfrageergebnis begrüßen und sich dadurch bestätigt fühlen.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden!
Es ist ein Spagat: Die Kirche hat keinen genuin politischen Auftrag. Dennoch bedeutet Christsein immer auch, politisch wirksam zu sein, ja sogar sich in der Welt vernehmbar zu Wort zu melden. Solange das tatsächlich auf dem Fundament des Evangelium geschieht, wird die Kirche damit auch ihrem Auftrag gerecht.
