Der Professor für Fotochemie an der Berliner Technischen Universität, Adolf Miethe (1862–1927), entdeckte im Frühjahr 1902 die Dreifarbenfotografie. Bereits 1873 experimentierte sein Vorgänger Hermann Wilhelm Vogel mit der Sensibilisierung der Farbe Grün auf fotografischen Platten und Filmen. Diese waren jedoch sehr stark blauempfindlich und konnten andere Farben nicht wahrnehmen. Der Durchbruch gelang Miethe gemeinsam mit seinem Assistenten Arthur Traube: Sie fügten der fotografischen Schicht schließlich jene Farbstoffe bei, die alle Farben farbwertrichtig registrieren konnten.
Das Wissen von Kulturen sollte Frieden stiften
Die Meister der Farbfotografie vor dem Ersten Weltkrieg hofften noch auf eine weltverändernde Kraft der Bilder. Von Sylvia Brück