Herr Professor Bolz, Sie beschweren sich seit einigen Jahren über die Politische Korrektheit, die auch in den deutschen Massenmedien herrsche. Sie geben häufig TV-, Radio- und Zeitungs-Interviews. Fühlen Sie sich trotzdem als Opfer eines öffentlichen Rede- und Denkverbots? Nein, das liegt allerdings am Privileg des Alters. Ich weiß nicht, wie ich meine Situation einschätzen würde, wenn ich nicht 63, sondern 33 Jahre alt wäre. Ich beneide meine jüngeren Kollegen nicht, die tagtäglich ein kleines Opfer am Altar der Political Correctness bringen müssen, um ihre Karriere nicht zu gefährden. Mich kann man nicht mehr rauswerfen und man traut sich auch nicht, Sanktionen zu verhängen. Deshalb kann ich freier leben. Wissend, dass ich nicht der ...
Feuilleton
„Das war Hass-Propaganda!“
Er gehört zu den profundesten Medienexperten unserer Zeit, der sich immer wieder auch zu gesellschaftspolitischen und religiösen Themen äußert: Der an der TU Berlin lehrende Medienwissenschaftler Norbert Bolz. Ein Gespräch mit ihm über den Islam und eine tolle Mischung aus Bergpredigt und Machiavelli.