Was die Religion betrifft, beherrschen derzeit zwei Diagnosen die Debatte: Die eine behauptet einen Bedeutungsverlust der Religion und verweist auf leere Kirchen, schwindende Glaubenssubstanz, auf synkretistische Individualisierungstendenzen oder einen missionarischen Atheismus. Die andere hingegen spricht von der Wiederkehr der Religion und weiß sich getragen von der starken Präsenz religiöser Themen und kirchlicher Ereignisse im öffentlichen Bewusstsein wie auch vom wachsenden Angebot (pseudo-)religiöser Kurse, spiritueller Veranstaltungen und mystischer Erfahrungen. Doch widersprechen sich diese beiden Diagnosen unbedingt?
Christen arrangieren sich, Moslems kämpfen dagegen an
Individualisierungstendenzen in der Religion Thema im ZKM Karlsruhe