Wer immer Begriffe wie „Entzauberung“, „innerweltliche Askese“ oder „Geist des Kapitalismus“, aber auch „Verantwortungsethik“ oder „Gesinnungsethik“ verwendet, gehört einer geistigen Welt an, die auch die Welt des Max Webers war. Max Weber wurde am 21. April 1864 in Erfurt geboren. Er selbst stellte sich in seiner Freiburger Antrittsvorlesung von 1895 selbstbewusst als „Mitglied der bürgerlichen Klassen“ vor. Sein Werdegang aber war durchaus nicht typisch bürgerlich, wenn er auch mit seiner Familie aufs engste verbunden blieb, so dass ihn Dirk Kaesler in einem monumentalen Buch (Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn) geradezu als „Muttersohn“ betrachtet.
„Bis zuletzt ein Anhänger des Machtstaates“
Max Weber verstand die Moderne als einen Prozess der Rationalisierung – Am Montag vor 150 Jahren wurde der Soziologe geboren. Von Till Kinzel