Angesichts des technischen Fortschritts sieht der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki keine Alternative zum lebenslangen Lernen. Die schnellere Entwicklung „vom Handy bis zum autonomen Rasenmäher“ sei kaum aufzuhalten, sagte der Erzbischof am Sonntag dem katholischen Internetportal domradio.de. „Viele kommen da an ihre Grenzen.“ Nicht mehr nur Alte fühlten „sich abgehängt, auf der Strecke geblieben und nicht mehr gebraucht“. Umso wichtiger sei es, „dass wir ein ganzes Leben lang am Ball bleiben“ und permanent lernen. „Die stets neue Technik gibt den Takt vor, und der schlägt immer schneller“, sagte der Erzbischof. Daher komme es auch darauf an, „dass wir voneinander lernen“. Der Wissenstransfer gehe längst nicht mehr nur von den Alten auf die Jungen. „Die Tochter kennt sich beim Onlinebanking aus, dafür weiß die Oma noch, wie man Marmelade einkocht.“ Beim Austausch von Lebenserfahrung und -wissen sollte es aber nicht nur um technische Fähigkeiten gehen. „Ich empfehle dabei, auch Gott ins Spiel zu bringen“, so der Kardinal. DT/KNA
Bildung
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