Chris Geoffroy, 22 Jahre alt, und sein Freund Christian Gaudian, 21 Jahre alt, gelten als letzte Opfer des Schießbefehls an der Berliner Mauer. Chris Geoffroy wurde am 6. Februar 1989 auf der Flucht nach West-Berlin erschossen, sein Freund Christian Gaudian am Fuß getroffen, verhaftet und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Sie träumten von Amerika und hatten sich auf das Wort Erich Honeckers verlassen, dass es an Mauer und Stacheldraht keinen Schießbefehl mehr gebe. Chris Geoffroy starb noch an der Grenze. Ein Schuss hatte den Herzmuskel zerrissen. Und der Schuss war von vorn gekommen, wie bei einer Hinrichtung. Das Obduktionsprotokoll, das in den Stasi-Unterlagen gefunden worden war, verschweigt das.
Ballern am Todesstreifen
Ego-Shooter an der innerdeutschen Grenze: Proteste gegen ein geschmackloses Computerspiel zeigen Wirkung Von Carl-H. Pierk