In seiner Dankesrede in der deutschsprachigen Benediktinerabtei Dormitio in Jerusalem plädierte der 78-Jährige Amos Oz am Sonntagabend angesichts von wachsendem Fundamentalismus für Neugier, Kompromissbereitschaft und einen ernsthaften Dialog. Der seit 1987 alle zwei Jahre verliehene und mit 20 000 Euro dotierte Preis des Instituts für Jüdisch-Christliche Forschung der Universität Luzern und der Dormitio-Abtei gilt dem Bemühen um Verständigung der Religionen und Kulturen im Heiligen Land – und gerade hier, im jüdisch-christlichen Dialog, habe Oz mit seinem Roman eine wichtige Lücke geschlossen. „Bis heute wurde eine Person im jüdisch-christlichen Dialog vergessen, und das war Judas Iskariot“, sagte Verena Lenzen, ...
Feuilleton
Amos Oz mit „Mount Zion Award“ ausgezeichnet
Der israelische Schriftsteller Amos Oz ist für seinen Roman „Judas“ mit dem „Mount Zion Award“ 2017 ausgezeichnet worden.