Kindergeschichten wollte Adalbert Stifter schreiben, Geschichten für Kinder, zu Weihnachten 1852 sollten sie gedruckt sein. Doch wie so oft zog sich die Überarbeitung der teilweise schon veröffentlichten Erzählungen hin, und so erschien das „Festgeschenk“ mit Verspätung. Die sechs Erzählungen sind mit Gesteinsnamen überschrieben. Es handle sich, so der Verfasser, um „allerlei Spielereien für junge Herzen“. Geschichten für Kinder sind das nicht, aber einige erzählen von Kindern. In „Granit“ überleben zwei Kinder auf wundersame Weise eine Pest-Epidemie. Auch in der Weihnachtsgeschichte „Bergkristall“ werden Kinder gerettet, ebenso in „Katzensilber“. Die Erwachsenen wirken ...
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Adalbert Stifter: "Bunte Steine"
Adalbert Stifter (1805–1868), Sohn eines Leinenwebers, studierte in Wien Mathematik und Naturwissenschaften und wandte sich dann aber schnell der Literatur zu. Unter dem Einfluss von Heine, Jean Paul oder J.F. Cooper entwickelte er seine Figuren oft in Landschaften unter elementaren Gewalten.