Ein Beitrag zu "Einheit und Versöhnung" in der Orthodoxie sollte der Patriarchengipfel von Amman werden, der am 26. Februar in der jordanischen Hauptstadt stattfand. Ein Schauspiel der Spaltung und Zerrissenheit ist daraus geworden. Nach dem Gipfel sind die Gräben zwischen den orthodoxen Kirchen - insbesondere zwischen Moskau und Konstantinopel - breiter als zuvor. Es dominieren verbale Attacken, Unterstellungen und Parteibildungen. Überraschend kam das nicht: Hätte Jerusalems Patriarch Theophilos III. seine Versöhnungsinitiative ganz ernst gemeint, dann hätte er sie wohl mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel abgesprochen statt sie ausgerechnet in Moskau öffentlich zu machen.
IM BLICKPUNKT
Weder Einheit noch Versöhnung
Nach dem Patriarchengipfel von Amman sind die Gräben zwischen den orthodoxen Kirchen - insbesondere zwischen Moskau und Konstantinopel - breiter als zuvor.