Vor dem Hintergrund der Heiligen Schrift ist klar, dass der König im heutigen Evangelium für Gott, den König Israels und der ganzen Welt, steht, zumal er im weiteren Verlauf des Gleichnisses als Herr bezeichnet wird. Dieser König ist im Gleichnis zunächst in unglaublicher Weise barmherzig und kurz darauf äußerst unbarmherzig. Zunächst erlässt er seinem Gläubiger eine immens hohe Schuld, bald darauf nimmt er den Schuldenerlass zurück und übergibt den Gläubiger im Zorn den Folterknechten, „bis er die ganze Schuld bezahlt habe“ (Matthäus 18, 34). So wie dieser zornige König, so wird auch „mein himmlischer Vater euch behandeln, wenn nicht jeder seinem Bruder von Herzen vergibt“, stellt Jesus klar (Matthäus 18, 35).
Sonntagslesung
Gottes Güte verlangt Nachahmung
Vergebung und Barmherzigkeit sind von uns gefordert, weil auch Gott barmherzig zu uns ist und unsere Schuld vergibt.