Was ging zuerst zurück? Das Angebot der Beichte, weshalb es sich die Leute abgewöhnt haben, dahin zu gehen, oder die Nachfrage, weshalb die Pfarrer keinen Grund mehr sahen, sich in den Beichtstuhl zu setzen? Jetzt aber ist die Lage so, dass selbst dann, wenn man zur Beichte will, das gar nicht mehr so einfach ist: Meist gibt es keine festen Zeiten mehr, man muss ein ordentliches Stück reisen, sich vorher im Sekretariat oder direkt beim Pfarrer melden – und wenn man dann gezwungenermaßen in eine neue Gemeinde kommt, erst einmal nachfragen: Wo lang geht? zur Beichte? Es ist etwas Erniedrigendes an dieser Frage, sie offenbart die eigene Fehlerhaftigkeit. Insofern ist sie eine gute Probe. Keine Scham Denn wenn ich mich für diese ...
Wo geht's lang zur Beichte?
Gar nicht so einfach, einen besetzten Beichtstuhl zu finden. Die Jagd nach dem Bußsakrament kann auch eine Folge von Akten der Demut sein.
