Spaemanns „Glück und Wohlwollen“ ist der tiefschürfendste „Versuch über Ethik“, den ich kenne. Darin vertritt er die These, dass es keine Ethik ohne Metaphysik gebe. Er widerspricht damit der geläufigen Meinung, die die Ethik von der Metaphysik abkoppelt. Dabei hat er eine Metaphysik der menschlichen Person vor Augen. Für ihn ist die „Evidenz der Wirklichkeit des Anderen“ die „Basis aller Ethik“.
Credo: Die Basis aller Ethik
Ethik lässt sich nicht allein aus der Ich-Perspektive begründen. Nach Robert Spaemann basiert sie vielmehr auf der Begegnung mit dem Sein des Anderen.
