Vatikanstadt (DT/KNA) Es waren Bilder des Schreckens, die Indien wochenlang beherrschten: Im Spätsommer 2008 tobte ein aufgepeitschter Mob im nordostindischen Bundesstaat Orissa gegen die christliche Minderheit, prügelte Menschen durch die Straßen, verwüstete Kirchen. Angeblich hatten Christen zuvor einen nationalistischen Hindu-Führer erschossen. Ein falscher Verdacht, wie bald klar wurde. Doch die Behörden wollten oder konnten ihnen nicht beistehen. Am Ende waren bei den schwersten religiösen Unruhen seit der Unabhängigkeit des Landes fast 100 Christen getötet, Tausende verletzt, mehr als 50 000 vertrieben worden. An den Folgen leiden sie in Orissa bis heute.
Zwischen Tradition und Mission
Die Weltgebetswoche blickt auf die Christen in Indien. Von Christoph Schmidt