Rom (DT/KNA) Kurienkardinal Mauro Piacenza wirft Zölibatskritikern eine schiefe Auslegung des Zweiten Vatikanischen Konzils vor. Die verpflichtende Ehelosigkeit für katholische Priester sei vom Konzil wie von den folgenden Päpsten bestätigt worden, schreibt der Präfekt der Kleruskongregation in einem Leitartikel der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“. Nur wer die Konzilsdokumente falsch interpretiere, könne zu einem anderslautenden Ergebnis gelangen. Piacenza wandte sich gegen eine „in manchen Regionen sehr verbreitete“ Sichtweise des Zölibats als ein historisch bedingtes „zufälliges Kirchengesetz“. Der Eheverzicht sei vielmehr ein „inneres Erfordernis“ des Priestertums.