Montagmorgen an der katholischen Fakultät einer deutschen Universität: Die erste Vorlesung der Woche ist Philosophiegeschichte in der Großen Aula. Der Hörsaal mit seinen beinahe 500 Sitzplätzen ist voll besetzt, schon eine halbe Stunde vor Vorlesungsbeginn. Doch anstatt Laptop und Handy packen die Studierenden ihre Tageszeitung aus, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse werden mit dem Sitznachbarn besprochen, Höflichkeiten werden ausgetauscht. Gesprächsfetzen wie „Meine Tochter hat am Wochenende ihr viertes Kind bekommen“ und „Letztes Jahr im Urlaub haben wir uns eine Kreuzfahrt in der Karibik gegönnt“ dringen auf den Flur.
Vorlesung als Abbild der Gemeinde
An katholisch-theologischen Fakultäten in Deutschland ist das Miteinander von Senioren und Studenten nicht immer einfach