Die Entscheidung von Benedikt XVI., für das Messbuch von 1962 eine neue Karfreitagsfürbitte für die Juden vorzulegen, statt diejenige des Messbuchs von 1970 zu übernehmen, hat vor allem auf jüdischer Seite, die in der neuen Fürbitte eine Geringschätzung ihrer eigenen Religion und einen Aufruf zur Judenmission erkennt, zu empörten Reaktionen geführt. In der Tat irritiert an der neuen Fürbitte „Pro Iudaeis“ die fehlende Anerkennung der Würde Israels: der Treue der Juden, zu denen Gott zuerst gesprochen hat, zu seinem Namen und seinem Bund.
Testfall der Christologie
Die Karfreitagsfürbitte für die Juden – Ein neues Buch bietet den Überblick über die bisherige Kontroverse