Wenn ein Pulitzer-Preisträger ein Buch veröffentlicht, so hat man es normalerweise mit einer literarischen Leistung zu tun. Gary Wills, ausgezeichnet für sein Werk „Lincoln at Gettysburg“, legt eine Augustinus-Biographie vor, die sich wirklich sehen (und lesen) lassen kann. Es kommt ihm sicher dabei zunächst zustatten, dass er nicht aus der Sichtweise der Hochschultheologie heraus schreibt. Das verleiht seinem Buch eine lebendige Frische. Was sich hier als Segen erweist, kann freilich in anderer Hinsicht auch zum Fluch werden: dort nämlich, wo Momente eines Lebens offenbar nicht in der richtigen Gewichtung und Einordnung gesehen, sondern überbewertet werden.
Stimmen die Akzente?
Zur Augustinus-Biografie von Gary Wills