Ez 33, 7–9; Röm 13, 8–10 Mt 18, 15–20 Schier unausrottbar ist die ungebildete Meinung, das Alte Testament repräsentiere die Religion der Rache und Strafe, das Neue Testament dagegen die unendlich verzeihende Liebe. Solchen Vorurteilen könnte ein wenig Textkenntnis schnell ein Ende bereiten. Die Texte der heutigen Lesungen zum Beispiel beschäftigen sich mit dem Thema Bestrafung von Mitmenschen. Alle drei Texte gehen davon aus, dass bisweilen Menschen durch Menschen bestraft werden müssen. In Röm 13 geht es ab V. 8–10 dann sogar um die neue Füllung des Gebotes der Nächstenliebe; dieses Gebot steht auch im Hintergrund in Mt 18. Kein Text also vertröstet uns auf Gottes Endgericht. Um der zerbrechlichen Gemeinschaft ...
Sonntagslesung: Nächstenliebe ist eine politische Tugend
Zu den Lesungen des 23. Sonntags im Jahreskreis (Lesejahr A)