Über den Text im Jakobusbrief hat man jahrhundertelang gestritten zwischen Lutheranern und Katholiken. Luther betonte im Anschluss an das von ihm eingefügte „allein“ in Galater 3, dass fromme Werke keineswegs selig machen. Die Katholiken sagten, dass das Gericht nach Werken über alle ergehen werde. Mittlerweile kann man sich einigen, wenn man die Frage im Sinne katholischer und evangelischer Christen betrachtet. Schon Jakobus 2, 18 sagt nämlich, dass man aus den Werken den Glauben erkennen könne. Und Luther sagte, dass Glaube ohne Werke eben tot sei, eine welke Blüte. Resultat: Ein Streit von vorgestern, an den Haaren herbeigezogen und einbezogen in mangelnde Wertschätzung von Sichtbarkeit und sichtbaren Werken bei den ...
Sonntagslesung
Der Glaube verlangt nach Werken Jesaja 50, 5–9a; Jakobus 2, 14–18; Markus 8, 27–35 Zu den Lesungen des 24. Sonntags im Jahreskreis (Lesejahr B). Von Klaus Berger