Mailand (DT/KAP) Der Mailänder Kardinal Angelo Scola hat das französische und von Liberalen weltweit angestrebte Modell der „Strikten Laizität“, also der totalen Trennung von Staat und Religion, kritisiert. Diese Vorstellung vom neutralen Staat sei „sehr problematisch“, sagte Scola am Donnerstag bei einem Gottesdienst im Dom von Mailand am Vorabend des Festes des Diözesanpatrons St. Ambrosius. Der Gottesdienst stand im Zeichen des 1 700-Jahr-Jubiläums des Mailänder Edikts, mit dem Kaiser Konstantin den Bürgern Religionsfreiheit gewährt hatte. Auch die Konfrontation zwischen Präsident Barack Obama und den US-Bischöfen sei im Kern auf das französische Laizitäts-Konzept zurückzuführen, so Scola.