Seit dem zwölften Jahrhundert war man in Trier überzeugt, im Besitz des ungeteilten Gewandes Christi zu sein, um das die Soldaten unter dem Kreuz gelost hatten (Joh 19, 23f.). Der Legende nach war es die Hl. Helena selbst, die das Gewand Christi nach Trier gebracht haben soll. 1196 ließ Erzbischof Johann I. die Tunica Christi und andere Reliquien, anlässlich der Weihe des neuen Hochaltares aus dem Westchor in den Ostchor des Domes transferieren. Im frühen 15. Jahrhundert (1403) forderte der Propst des Stiftes von St. Paulin, Friedrich Schavard, angesichts der Kirchenspaltung, des großen Schismas, den Heiligen Rock, das ungeteilte Gewand Christi, als ein Zeichen der kirchlichen Einheit öffentlich zu zeigen.
Pilgermagnet seit 500 Jahren
Der Heilige Rock im Dom zu Trier. Von Andreas Weiner