Kardinal Giovanni Saldarini, von 1989 bis 1999 Erzbischof von Turin, wird am Freitag 85 Jahre alt. Als Oberhirte der norditalienischen „Fiat-Metropole“ gehörte er viele Jahre zu den großen Kirchenführern Italiens. Zunächst stand er im Schatten des Mailänder Kardinals Carlo Maria Martini, dessen Weihbischof und engster Mitarbeiter er zwischen 1984 und 1989 war. Als Oberhirte einer großen Industrie-Diözese sorgte Saldarini vor allem durch Stellungnahmen zu gesellschaftlichen und sozialen Fragen immer wieder landesweit für Aufmerksamkeit. Zudem war er als Erzbischof von Turin vom Papst zum „Hüter des Turiner Grabtuchs“ bestimmt worden.