Renzo Fratini (65), bislang Botschafter des Papstes in Nigeria, ist neuer Nuntius in Spanien. Dort ist das Verhältnis zwischen katholischer Kirche und sozialistischer Regierung seit einigen Jahren angespannt. Die Nuntiatur in Spanien gehört zu den bedeutenden vatikanischen Auslandsvertretungen. Deren Leiter erhalten nach Ablauf ihrer in der Regel vierjährigen Amtszeit oft eine höhere Aufgabe in der päpstlichen Diplomatie oder im Vatikan. Der aus den mittelitalienischen Marken stammende Vatikandiplomat Fratini tritt in Madrid die Nachfolge des portugiesischen Erzbischofs Manuel Monteiro de Castro (71) an. Dieser wurde vor wenigen Wochen zum Sekretär und damit zum „zweiten Mann“ der vatikanischen Bischofskongregation berufen.