Während „Laudato si“ bei Erscheinung im letzten Jahr weitgehend als ein großer Wurf gelobt wurde, wurde hingegen die Enzyklika „Caritas in Veritate“ von Benedikt XVI. beim Erscheinen 2009 mit Nichtbeachtung gestraft oder von den wenigen Sozialethikern, die sich zu Wort meldeten, gänzlich verrissen. Zu sehr habe sich damals der Papst am weiten Begriff der Liebe abgestrampelt, zu wenig könnte damit das immense Gerechtigkeitsdefizit einer durch turbokapitalistische Spekulationen ausgelösten Weltwirtschaftskrise konkret bewältigt werden.
Liebe als missionarische Tugend
Ein Manuskript des Missionswerk-Gründers Heinrich Hahn fördert die Gedankenwelt eines katholischen Laien zur „sozialen Frage“ zutage. Von Alexander Ertl