Einmal Gerichte aus der Renaissance kosten – wer wollte das noch nicht. Darf es vielleicht ein Menü sein, das dem Mainzer Domkapitel serviert wurde? Die Direktorin des Wormser Stadtmuseum, Mathilde Gründewald hat das Buch „Schmausende Domherren oder wie Politik auf den Tisch kommt. Mainzer Menüs 1545 und 1546“ vorgelegt, in dem erstmals die politische Bedeutung von Renaissance-Menüs herausgearbeitet wird. Ein großer Teil des Buches ist mittelalterlichen Rezepten gewidmet, die von der Autorin nachgekocht und mit Mengenangaben und Garzeiten versehen wurden. Fotos der Gerichte sind den Beiträgen beigefügt. Überliefert sind die Menüfolgen in einer Handschrift der Mainzer Martinus-Bibliothek, dem Domsakristeibuch.