Wheaton (DT/KNA) Die Spaltungstendenzen innerhalb der anglikanischen Weltgemeinschaft haben einen neuen Höhepunkt erreicht. Gut 700 konservative Gemeinden in den USA und Kanada kündigten am 3. Dezember in Wheaton bei Chicago an, sich zu einer eigenen nordamerikanischen Provinz zusammenzuschließen. Sie verabschiedeten dazu eine vorläufige Verfassung. Hintergrund ist der aus Sicht der Konservativen zu liberale Kurs der anglikanischen Weltgemeinschaft bei der Zulassung von Homosexuellen und Frauen zur Bischofsweihe. Die neue „Anglikanische Kirche in Nordamerika“ umfasst nach eigenen Angaben etwa 100 000 Mitglieder. An ihrer Spitze wird voraussichtlich der Bischof von Pittsburgh, Robert Duncan, stehen.