Über die Marienverehrung in der evangelischen Kirche weiß die breite Masse der katholischen Christenheit nicht viel. Die meisten Katholiken dürften der Meinung sein, dass hinsichtlich der Mutter Gottes in der Lehre und der Praxis, in Verkündigung und Seelsorge des Protestantismus gleichsam tabula rasa herrsche. Die Reformatoren, so die gängige Sicht, hätten mit der Heiligenverehrung schließlich gebrochen. Dass die Dinge – in mehrfacher Hinsicht – wesentlich differenzierter zu sehen sind, macht die nun im Druck vorliegende Dissertation von Christiane Eilrich deutlich.
Keine marianische Wüste
Die lutherische Theologin Christiane Eilrich hat ein bemerkenswertes Buch über die Gottesmutter vorgelegt. Von Klaus-Peter Vosen