Eine Nacht des Wachens ist diese Nacht. Der Herr schläft nicht, es wacht der Hüter seines Volkes (vgl. Ps 121, 4), um es aus der Knechtschaft herauszuführen und ihm den Weg der Freiheit zu bahnen. Der Herr wacht, und mit der Macht seiner Liebe lässt er das Volk das Rote Meer durchschreiten und lässt Jesus den Abgrund des Todes und der Unterwelt durchschreiten. Eine Nacht des Wachens war es für die Jünger und Jüngerinnen Jesu. Eine Nacht des Schmerzes und der Angst. Die Männer verharrten im Abendmahlssaal hinter verschlossenen Türen. Die Frauen hingegen gingen im Morgengrauen des Tags nach dem Sabbat zum Grab, um den Leichnam Jesu zu salben. Ihr Herz war tief erschüttert, und sie fragten sich: „Wie können wir nur hineinkommen? Wer ...
Keine Angst vor der Wirklichkeit
Ostern ist keine intellektuelle Angelegenheit: Predigt des Papstes in der Osternacht – 4. April 2015