Vatikanstadt (DT/KNA) Kritik von Juden an der neu formulierten tridentischen Karfreitags-Fürbitte darf nach Auffassung von Kardinal Walter Kasper nicht voreilig als überempfindlich beiseitegewischt werden. Das Unverständnis sei ein Zeichen, wie groß die Aufgaben im jüdisch-christlichen Dialog seien, schreibt der Kardinal in der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ (Donnerstag). Im jüdisch-christlichen Gespräch sei noch eine große Sensibilität nötig. Die Reaktionen auf die Fürbitte, bei der in Gottesdiensten nach der tridentinischen Form für die Christuserkenntnis der Juden gebetet wird, seien „großenteils nicht rational, sondern emotional motiviert“ gewesen, so Kasper.