Daniel Hell beschäftigt sich seit vielen Jahren lehrend und heilend mit Menschen, die an Depressionen erkrankt sind. Er war von 1991–2009 Professor für Klinische Psychiatrie und Klinikdirektor an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich und wirkt seitdem an der Privatklinik Hohenegg im schweizerischen Meilen als Spezialist für diese schwere Erkrankung der Seele. Hell weiß also, wovon er spricht, auch dann, wenn er Abgrenzungen vornimmt. Und die scheinen dieser Tage mehr als notwendig zu sein. Denn die Zahl derjenigen, bei denen eine Depression diagnostiziert und oft mit schweren Psychopharmaka behandelt wird, ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Nun kann man eine Reihe von Gründen dafür ausmachen, dass dem so ist.
Kampf gegen den Mittagsdämon
Mit den Wüstenvätern depressiven Verstimmungen auf den Grund gehen und die Sprache der Seele deuten. Von Barbara Stühlmeyer