Das Kursprogramm in Rom, das die Möglichkeit bietet, in zwei Semestern ein Diplom über Studien und Spiritualität des Theologen Joseph Ratzinger und späteren Papstes zu erwerben, ist umgezogen und hat die Hochschule gewechselt. Im Februar 2016 hatte der Masterstudiengang „Joseph Ratzinger: Studies and Spirituality“ am „Institutum Patristicum Augustinianum“ des Augustinerordens direkt am Petersplatz begonnen, seit Februar dieses Jahres wird dieser Aufbaustudiengang von dem etwas außerhalb des Stadtzentrums gelegenen Päpstlichen Athenäum „Regina Apostolorum“ der Legionäre Christi angeboten.
Der Kurs beginnt am kommenden 19. Februar, bis dahin muss man sich im Sekretariat der Theologischen Fakultät des Athenäums angemeldet haben. Das Programm besteht aus acht thematischen Modulen, die in englischer und italienischer Sprache angeboten werden. Die Kurse finden in zwei Semestern bis Dezember 2018 statt. Wer bereit ist, an den Vorlesungen in beiden Sprachen teilzunehmen, kann das ganze Programm auch in nur einem Semester absolvieren. Die Abfassung der Abschlussarbeit sowie der schriftlichen Arbeiten ist in den Sprachen Italienisch, Englisch, Spanisch, Deutsch und Französisch möglich. Die Einschreibung für das Diplom kostet 1 700,- Euro, wer nur zwei Module belegen möchte, zahlt 450,- Euro. In den acht Modulen werden einige der wichtigsten Themen der Theologie Joseph Ratzingers/ Benedikts XVI. vorgestellt. Das Modul „Joseph Ratzinger und die Theologische Methode“ stellt wichtige Aspekte über die Berufung des katholischen Theologen, die Glaubenslehre, das Lehramt und die Hermeneutik, das heißt die Interpretation und Weitergabe des Glaubens, dar. Hierbei wirken Kardinal Kurt Koch und Erzbischof Georg Gänswein, der Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., mit. „Joseph Ratzinger und die Fundamentaltheologie“ heißt das zweite Modul, in dem wichtige Aspekte der Fundamentaltheologie im Hinblick auf die Herausforderungen der Postmoderne behandelt werden. Darüber hinaus werden Aspekte wie Natur und Aufgabe der Theologie, Wahrheit und Gewissen vertieft. Das dritte Modul „Joseph Ratzinger und die Christologie“ legt den Akzent auf die Zentralität der Person Jesu Christi, seine Einzigartigkeit, Universalität und die Heiligkeit des Lebens. Hier kommen Fachleute wie die Professoren Markus Graulich und Thomas Söding zu Wort. Die Theologie Ratzingers in den Kontext der Entwicklung der Theologie einzuordnen ist Gegenstand des vierten Moduls „Joseph Ratzinger und die Geschichte der Theologie“. Dabei werden die Bekenntnisse des heiligen Augustinus und der Einfluss der Kirchenväter genauso Berücksichtigung finden wie das Verhältnis zur zeitgenössischen Theologie.
Im fünften Modul „Joseph Ratzinger und das Wort Gottes“ geht es um die Bedeutung der Offenbarung, der Tradition und der Heiligen Schrift. Der Exegese kommt dabei eine bedeutende Rolle zu. Das sechste Modul „Joseph Ratzinger im Dialog“ beleuchtet die Bedeutung dieser Thematik für den Theologen Joseph Ratzinger. Es geht um seinen Dialog mit der jüdischen Tradition, mit den Lutheranern, mit den anderen Religionen, mit der modernen Welt und mit der Theologie der Befreiung. Die Professoren Peter Schallenberg und Achim Buckenmaier werden teilnehmen. Den Akzent auf die Sakramentalität der Kirche legt das siebte Modul „Joseph Ratzinger und die Kirche“ und erklärt Schlüsselbegriffe wie „Das neue Volk Gottes“. Es geht auch um Themen wie die Ekklesiologie des Zweiten Vatikanischen Konzils, die Mariologie und das Verhältnis zwischen Episkopat und Primat. Experten wie der Ratzinger-Preisträger Christian Schaller und Kardinal Gerhard Ludwig Müller vertiefen einige der Themenbereiche. Das achte Modul „Joseph Ratzinger und die Heilige Liturgie“ behandelt die sakramentale Verankerung der christlichen Existenz und bietet einen Schlüssel zum Verständnis des Kultes in Geist und Wahrheit, des Symbolismus, der Tradition der katholischen Liturgie und der Liturgiereform. Experten wie Kardinal Robert Sarah und Professor Juan José Silvestre stellen die Themen vor.
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