Gilbert K. Chesterton hat bemerkt, die Moral eines Autors sei nicht diejenige, welche er lauthals verkünde, sondern diejenige, welche er stillschweigend als selbstverständlich voraussetze. Diese Einsicht eignet sich, um das eigentliche Problem des derzeitigen Synodalitätshype besser zu verstehen. Zuerst zu dem, was lauthals verkündet wird: Vordergründig geht es um die bekannten Themen des Zölibats und des Frauenpriestertums, des sakramentalen Priestertums überhaupt. Das sind alte Hüte.
Irrwege des Synodalismus
Was auf „synodalen Wegen“ derzeit geschieht, ist mehr als die Wiederholung altbekannter Forderungen. Es offenbart zwei fatale Botschaften: Die Kirche ist Struktur und alles ist verhandelbar – Teil II einer gegenwärtigen Debatte.
