Das Dossier von Erzbischof Carlo Maria Vigano zum Missbrauchsskandal schlägt hohe Wellen. Während die einen den früheren Apostolischen Nuntius in den USA für einen ehrenwerten whistle blower halten, verdächtigen ihn andere, Rache dafür nehmen zu wollen, dass er auf Drängen des ehemaligen Kardinalstaatssekretärs Tarcisio Bertone aus dem Vatikan wegbefördert wurde. Vigano hatte als Generalsekretär der Staatsverwaltung der Vatikanstadt beim Vatileaks-Skandal interne Briefe öffentlich gemacht. Doch die Motive Viganos sind zweitrangig, entscheidend ist, ob die Fakten, die er in seinem Dossier nennt, stimmen oder nicht. Dazu hüllt sich Franziskus bislang in Schweigen, ebenso Kardinalstaatssekretär Parolin.
Kirche
Ihr Sünderlein, schweiget!
Fragwürdige Äußerungen der Kardinäle Cupich und Maradiaga zum Vigano-Dossier. Von Helmut Hoping