Regensburg (DT/KNA) Nach der Verurteilung des ehemaligen Riekofener Pfarrers wegen Kindesmissbrauchs hat der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller das frühere Verhalten der Justiz kritisiert. Das Gericht hätte das Bistum am Ende der Bewährungsfrist nach der ersten Tat des Priesters warnen müssen, sagte Müller am Samstag dem Bayerischen Rundfunk. Jedoch sei die Strafe 2003 aufgehoben worden, ohne Einschränkungen für einen erneuten Einsatz in der Seelsorge auszusprechen, erklärte Müller. Die Diözese habe damals „nach bestem Wissen und Gewissen“ gehandelt. Auch der Regensburger Generalvikar Michael Fuchs sprach nach dem Abschluss des Strafprozesses von „offengebliebenen Fragen“.