So schmerzvoll der Tod und Verlust großer Persönlichkeiten auch ist, so ergiebig kann ihr Dahinscheiden für Historiker und Bewunderer sein. Lassen sich doch in hinterlassenen Tagebüchern und persönlichen Notizen oft Entdeckungen machen, die helfen, das Verständnis der Person posthum zu vertiefen, wenn nicht sogar zu revolutionieren. Zu ersterem kann mit Sicherheit das Buch „Jestem bardzo w rêkach Bo¿ych“ (Ich bin ganz in Gottes Hand) beitragen, welches in der vergangenen Woche, begleitet von großem medialem Interesse, in Polen erschienen ist. Keine große Überraschung: Handelt es sich bei dem mehr als 630-Seiten starken Buch doch um die persönlichen Notizen von Johannes Paul II. aus den Jahren 1962 bis 2003.
Exerzitien mit Karol
Notizen von Johannes Paul II. bieten Einblick in die innere und äußere Struktur seiner Besinnungstage. Von Stefan Meetschen